Der Kampf gegen den motorisierten Individualverkehr geht unaufhaltsam weiter. Nachdem Verkehrssenatorin Günther (Grüne) erst neulich verlautbaren ließ, dass sie bis 2035 alle Verbrennungsmotoren aus dem Stadtgebiet verbannen wolle, kursiert nun seit Wochen der nächste mehr als fragwürdige Vorschlag durch die Straßen Nordberlins. Es geht um sogenannte "Kiezblocks". Auch der Kiez um die Vinetastraße ist im Visier der drahteseligen Konterrevolution.
Dabei sollen Diagonalsperren aus Pollern ganze Viertel in Pankow vom Durchgangsverkehr befreien. Natürlich nur vom motorisierten, versteht sich. Die ersten Planungen darüber entstanden sogar zusammen mit dem Bezirksamt. Laut
Tagesspiegel-Berichten zeigten sich "Verkehrsplaner vom Pankower Bezirksamt angetan von der Idee". Grundannahme der Viertakt-Feinde ist, dass der die Kieze querende Durchgangsverkehr (welcher Durchgangsverkehr?!) Anwohner und friedfertige Helmpartisanen gleichermaßen belastet.
Im Visier haben die ökologischen Inquisitoren den Vinetakiez, die Gegend um den Arnimplatz und Alt-Pankow. Was für ein Wahnsinn, findet die CDU Pankow Süd.
Wir sprechen uns für eine diskriminierungsfreie und gleichrangige Verkehrsplanung unter Einbeziehung aller Verkehrsteilnehmer aus! Ja, vielerorts ist es für Radfahrer und Passanten nicht hinreichend sicher. Aber daraus die Notwendigkeit von Abriegelungen ganzer Viertel abzuleiten, ist ein Irrsinn der Sondersorte.
Bis zum 12. Februar sollen nun die Vorschläge weiter konkretisiert werden. Wir können nur hoffen, dass dieser neue, grüne Spaltpilz ein schneller Rohrkrepierer wird.
Autor: Nils Pargmann